
Roni Ben-Hur präsentiert seine Arrangements der beiden legendären Konponisten sowie einige seiner eigenen Stücke. Freuen Sie sich auf einen Abend mit hochkarätigem Jazz, dargeboten von einem virtuosen Instrumentalkünstler und Meister seines Fachs.
Der international gefeierte Jazzgitarrist Roni Ben-Hur hat sich einen erstklassigen Ruf als Musiker wie als Lehrer erarbeitet. Mit seinem wunderbaren Sound, seiner brillanten Improvisationsgabe und seinen lyrischen Kompositionen gelingt es ihm, Kolleg:innen, Schüler:innen und sein Publikum in seinen Bann zu ziehen.
Roni wurde 1962 in Israel geboren, ist aber bereits seit Langem als US-Bürger im Raum New York ansässig. Er hat über ein Dutzend Alben als Leader bzw. Co-Leader eingespielt. Die „New York Times“ lobte seinen „frischen, flüssigen Stil“, während „Time Out New York“ ihn als „beeindruckenden Gitarristen mit vollendet lyrischem Gestus“ bezeichnete. Seine Brillanz sowohl in straighten Jazz-Idiomen wie auch im Bereich des Samba/Bossa Nova stellte er unter anderem durch die Zusammenarbeit mit Größen aus beiden Szenen unter Beweis, etwa mit dem Bebop-Piano-Großmeister Barry Harris, dem Ausnahmebläser Frank Weiss sowie der beliebten brasilianischen Sängerin Leny Andrade und dem Komponisten Marcus Valle.
Ronis Familie stammt aus Tunesien, zog aber vor Ronis Geburt ins israelische Dimona. Dort wuchs Roni in einer großen Arbeiterfamilie auf. Das vermittelte ihm den Wert von Zusammenhalt ebenso wie die Wichtigkeit von Improvisation – und damit wertvolle Grundlagen für das Ensemblespiel. Unter dem Eindruck der Platten von Wes Montgomery, Grant Green, Joe Pass, Jim Hall und Kenny Burrell begann der größtenteils autodidaktisch geschulte Gitarrist bereits als Teenager, in Hochzeitsbands und Clubs in Tel Aviv aufzutreten. Durch den legendären Gitarristen Segovia lernte der junge Musiker auch das klassische spanische Repertoire lieben. Der maurische Klang, den er darin entdeckte, schuf für ihn einen Bezug zur nordafrikanischen Herkunft seiner Familie. 1985 zog er nach New York, wo er sich, hauptsächlich durch das Werk des Gitarristen und Komponisten Baden Powell, in brasilianische Musik verliebte.
Dass ich mit Jazz genauso viel anfangen kann wie mit brasilianischer Musik, hat viel damit zu tun, wo ich herkomme. Meine Familie kommt aus Tunesien, und die Rhythmen von brasilianischer Musik und von Jazz kommen letztlich auch beide aus Afrika, deshalb habe ich mich in jedem der Stile immer zu Hause gefühlt. Und wenn man sich das Jazz-Standard-Repertoire anschaut, merkt man, dass der melodische Gehalt der Songs von Komponisten wie Harold Arlen, Jerome Kern und Irving Berlin ganz stark in jüdischer Musik wurzelt. Und einerseits hat Nordafrika diesen Bezug zu maurischen Klängen, aber andererseits bilden diese Klänge auch eine Wurzel der brasilianischen Musik. Deshalb hat es mich einfach schon immer zu diesen wunderschönen, romantischen Melodien in Moll aus dem Standards-Songbook hingezogen und genauso zu den intensiven Rhythmen, die den Bebop, aber eben auch die brasilianische Musik auszeichnen. Für mich fühlt sich das alles ganz selbstverständlich an.
Mehrmals im Jahr finden Konzerte renommierter internationaler Jazz-Acts vor exklusivem Publikum im abraxas Theater statt. Alle Konzerte werden aufgezeichnet und als Album veröffentlicht. Der Augsburger Vibraphon-Virtuose Wolfgang Lackerschmid, selbst Dot-Time-Records-Künstler, übernimmt die künstlerische Leitung der Aufnahmen.